Wie viel Schlaf brauchen Hunde und Katzen eigentlich so?

Wie viel Schlaf brauchen Hunde und Katzen?

Hunde und Katzen gehören zweifellos zu den Meisterschläfern im Tierreich. Für sie ist Schlaf nicht nur Erholung, sondern auch eine Art, Energie für ihre täglichen Abenteuer zu sammeln. Genau wie wir brauchen auch unsere Haustiere guten Schlaf, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. In diesem Beitrag erfährst du, wie viel Schlaf Hunde und Katzen wirklich benötigen, warum Schlaf für sie so wichtig ist und wie du die ideale Schlafumgebung für deinen Liebling schaffen kannst.

1. Wie viel Schlaf brauchen Hunde?

Hunde schlafen im Durchschnitt zwischen 12 und 14 Stunden am Tag. Allerdings variiert dies je nach Alter, Rasse und Aktivitätslevel des Hundes:

• Welpen: Welpen schlafen bis zu 18–20 Stunden am Tag, da sie sich noch in der Wachstumsphase befinden. Der Schlaf unterstützt dabei ihre Entwicklung und gibt ihnen die nötige Energie für die Entdeckung der Welt.
• Erwachsene Hunde: Erwachsene Hunde kommen mit etwa 12–14 Stunden Schlaf gut aus. Arbeitshunde, wie etwa Schäferhunde, können etwas weniger Schlaf benötigen, während Schoßhunde oft mehr dösen.
• Senioren: Ältere Hunde brauchen ebenfalls mehr Schlaf, oft bis zu 16–18 Stunden am Tag. Dies liegt daran, dass ihre Gelenke und Muskeln sich erholen müssen, und Schlaf ihnen hilft, fit zu bleiben.

Hunde schlafen anders als wir: Sie fallen in einen leichten Schlaf und sind oft wachsam. Tatsächlich verbringen sie nur etwa 10% ihres Schlafes im tiefen REM-Schlaf, im Gegensatz zu den 25% beim Menschen. Das bedeutet, dass Hunde ihren Schlaf über viele kurze Nickerchen verteilen und leicht auf Geräusche oder Bewegungen reagieren.

2. Katzen und ihr beeindruckender Schlafrhythmus

Katzen sind wahre Schlafliebhaber und verbringen etwa 12 bis 16 Stunden am Tag mit Dösen und Nickerchen. Aber warum schlafen sie so viel? Katzen sind von Natur aus Raubtiere, und ihre wilde Abstammung hat sie darauf programmiert, über lange Zeiträume Energie zu sparen und dann in kurzen, intensiven Sprints zu jagen.

• Junge Katzen: Kätzchen schlafen oft sogar mehr als 16 Stunden am Tag, um ihren Körper beim Wachsen zu unterstützen. Der Schlaf hilft ihnen, ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und zu lernen.
• Erwachsene Katzen: Erwachsene Hauskatzen schlafen im Durchschnitt 12–16 Stunden täglich, wobei sie tagsüber oft zwischen leichtem Schlummern und tiefem Schlaf wechseln.
• Ältere Katzen: Ältere Katzen tendieren dazu, noch mehr zu schlafen, bis zu 18 Stunden oder mehr, da ihr Stoffwechsel sich verlangsamt und sie mehr Zeit brauchen, um sich zu regenerieren.

3. Anzeichen für gesunden Schlaf bei Hunden und Katzen

Die Körpersprache deiner Tiere kann dir verraten, ob sie gut schlafen. Einige Anzeichen für guten Schlaf sind:

• Entspannte Körperhaltung: Wenn dein Hund oder deine Katze entspannt und ohne Verspannungen liegt, deutet das auf guten Schlaf hin.
• Pfötchenzucken und leises Schnarchen: Vor allem im REM-Schlaf bewegen Hunde und Katzen manchmal ihre Pfoten, als ob sie träumen würden – oft auch begleitet von kleinen Lauten.
• Sicherer Schlafplatz: Wenn dein Tier ohne ständige Unterbrechungen durch Geräusche oder Bewegungen schläft, hat es vermutlich einen sicheren und bequemen Platz gefunden.

4. Die perfekte Schlafumgebung für Hunde und Katzen

Die Schlafqualität kann durch die Umgebung, den Schlafplatz und die Routine deines Tieres beeinflusst werden. Hier ein paar Tipps:

• Ruhiger Schlafplatz: Ein ruhiger Ort abseits von Lärm und Trubel ist besonders wichtig. Hunde und Katzen sollten sich sicher und ungestört fühlen.
• Kuschelige Betten und erhöhte Plätze: Ein gemütliches Bettchen oder eine weiche Decke kann Wunder wirken. Viele Katzen bevorzugen erhöhte Plätze, von denen sie die Umgebung im Blick haben, während Hunde gerne in eine Kuhle liegen, die an einen sicheren Bau erinnert.
• Temperatur und Licht: Haustiere schlafen besser bei einer angenehmen Raumtemperatur. Einige Tiere bevorzugen es etwas dunkler, während andere sich auch bei Tageslicht wohlfühlen.

5. Warum Schlaf so wichtig für die Gesundheit ist

Genau wie wir profitieren auch unsere Haustiere enorm von gutem Schlaf. Hier einige Gründe, warum Schlaf für ihre Gesundheit essenziell ist:

• Stärkung des Immunsystems: Während des Schlafs kann das Immunsystem besser arbeiten und sich gegen Krankheiten verteidigen. Ausreichender Schlaf ist wichtig, um die Abwehrkräfte zu stärken.
• Regeneration von Muskeln und Gelenken: Im Schlaf erholen sich die Muskeln und Gelenke deines Haustiers, besonders nach einem aktiven Tag. Dies ist besonders für ältere Tiere oder sehr aktive Hunde wichtig.
• Ausgeglichenes Verhalten: Schlafmangel kann zu Reizbarkeit und Hyperaktivität führen. Ausgeschlafene Hunde und Katzen sind oft entspannter und besser gelaunt.
• Verarbeitung von Erlebnissen: Tiere träumen auch – besonders im REM-Schlaf. Hier verarbeiten sie die Erlebnisse des Tages und stärken damit ihr Gedächtnis und ihr Lernvermögen.

6. Häufige Schlafprobleme bei Hunden und Katzen

Schlafprobleme können auch bei Hunden und Katzen auftreten. Ein gestörter Schlaf kann sich durch übermäßiges Schnarchen, häufiges Aufwachen oder sichtbare Unruhe äußern. Einige mögliche Ursachen könnten sein:

• Lärm oder Stress: Laute Geräusche oder ungewohnte Veränderungen im Alltag können dazu führen, dass Haustiere weniger gut schlafen.
• Schmerzen oder Beschwerden: Ältere Tiere oder solche mit gesundheitlichen Problemen schlafen oft weniger gut. Wenn du feststellst, dass dein Haustier unruhig ist, kann ein Besuch beim Tierarzt helfen.
• Übermäßige Aktivität vor dem Schlafengehen: Ähnlich wie bei Menschen kann zu viel Aufregung vor dem Schlafengehen dazu führen, dass Hunde und Katzen schlechter zur Ruhe kommen. Ein beruhigendes Abendritual kann hier helfen.

Ein gesunder Schlaf ist der Schlüssel zu einem glücklichen und ausgeglichenen Leben für Hunde und Katzen. Indem du deinem Haustier einen ruhigen, sicheren Schlafplatz und ausreichend Schlafmöglichkeiten bietest, kannst du viel dazu beitragen, dass es gesund und zufrieden bleibt.